|
|
---|---|
Standort:
|
Leezen, Schleswig-Holstein
|
Ausloberin:
|
Gemeinde Leezen
|
Jahr:
|
2025
|
Verfahrensart:
|
nichtoffener Realisierungswettbewerb
|
Freiraum:
|
Irina Dechow Freie Landschaftsarchitektin mit Dagmar Stucke
|
stadträumliches Konzept
Für den Kita-Neubau wird ein gestreckter, T-förmiger Baukörper in Holzbauweise vorgeschlagen, der an der nördlichen Grundstücksgrenze orientiert und nach Süden ausgerichtet ist.
Der Baukörper teilt durch seine Form den Freiraum in das ‚Ankommen‘ und in das ‚Spielen‘:
Der Vorplatz auf der südöstlichen Ecke wird von der Planstraße her erschlossen und dient als Ankommens- und Wartebereich, gleichzeitig wird hier auch die Anlieferung der Küche sichergestellt. Das Gebäude zeigt sich durchlässig zu diesem Platz, sodass ein einladender Eindruck entsteht. Das große ‚Fenster‘ zum Bewegungsraum zeigt bereits beim Ankommen die Nutzung des Gebäudes als Ort für Kinder.
Der Spielbereich im Freien ist baulich abgeschirmt auf der südwestlichen Seite angeordnet. Dieser wird, durch die Positionierung des Spielgeräte-Lagers und auch durch die spätere Erweiterbarkeit des 2. Bauabschnittes für eine zusätzliche Gruppe, in eine geschütztere, hofähnliche Situation für den U3-Spielbereich und in einen nach Westen in den Landschaftsraum offenen Ü3-Spielbereich geteilt. Die räumliche Anordnung fördert eine altersgerechte Nutzung der Außenflächen und sichert gleichzeitig die funktionale Trennung der unterschiedlichen Bereiche.
Gebäude
Das Gebäude ist seiner Form folgend gegliedert in einen Personal-, einen Wirtschafts- und in den Kinderbereich, die über ein zentrales Foyer erschlossen werden.
Der am Vorplatz liegende Haupteingang, ausgebildet als Windfang, bietet Platz für zwei Turtle-Wagen. Das lichtdurchflutete Foyer bietet einen großzügigen Raum für das ‚Ankommen‘, gibt Übersicht und erschließt die einzelnen Funktionsbereiche der Kita barrierefrei. Dort sind das Büro der Leitung mit direktem Sichtbezug zum Eingang und der Therapieraum angegliedert, der so auch für externe Nutzer:innen leicht auffindbar ist. Die Sanitäranlagen für das Personal und zur Mitbenutzung durch Besucher:innen befinden sich zentral, von allen Teilen des Gebäudes gut erreichbar. Auch der Bewegungsraum und der Speisesaal mit angeschlossenem Wirtschaftsbereich sind unmittelbar vom Foyer aus zugänglich. – Über den breiten Spielflur im Norden mit integrierten Garderoben werden die einzelnen Gruppenbereiche erschlossen.
Freiraum
Der Freiraum ist in vier Bereiche gegliedert: der einladende Vorplatz mit einer Bank und einer Baum-Sitz-Insel als Treffpunkt und Wartebereich im Südosten, mit Fahrradparkern und Kinderwagenunterstand, dann zwei Kinderspielflächen U3 und Ü3 im Süden und Westen sowie die Fläche entlang der Nordfassade des Gebäudes.
Über die beiden teilbeschatteten Terrassen gelangen die Krippenkinder (U3) in ihren Spielbereich. Hier finden sie Angebote zum Sandspiel, Schaukeln, Rutschen, Klettern und Höhle-Bauen. Ein befestigter Rundkurs lädt zum Flitzen und Fahrzeugfahren ein.
Das vielseitige Gelände der Ü3-Kinder bietet viel Fläche zum Toben sowie Versteckmöglichkeiten durch Sträucher, Heckenelemente und einen Weidentunnel. Eine Wiese ermöglicht Naturerfahrung, der Hügel mit Ausguck sowie ein Niedrigseilgarten im Baumhain fördern vielfältige Bewegungs- und Sinneserfahrungen. In Hochbeeten lassen sich Gemüse und Blumen pflanzen.
Der nördliche Bereich im Anschluss an Barfußpfad, Weiden-Tipi und Gräserdschungel ist als erlebbarer Naturraum nur in Begleitung zugänglich. Hier finden sich Farn-Moos-Welt, Hasel-Niederwald sowie Schattenstauden und Waldeszauber. Rhythmisch angeordnete Flurfenster bieten auch visuellen Zugang zu diesen fantasieanregenden Erlebnisräumen. Von Foyer und Speiseraum aus sind die Jahreszeiten im Waldzauberbereich mit Schattenstauden und Blumenzwiebeln erlebbar.