pax brüning architekten

Michaeliskloster Hildesheim
Einhausung des Kreuzgangs
(Wettbewerb | 1. Preis)

Standort:
Hildesheim, Niedersachsen
Bauherr:
Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers vertr. d. Landeskirchenamt Hannover
Fertigstellung:
2004
Leistungsphasen:
2 – 9
Verfahrensart:
Einladungswettbewerb | 1. Preis
Auszeichnung:
2006 BDA-Preis Niedersachsen | Anerkennung
Tragwerk:
Drewes + Speth, Hannover
Fotos:
Klemens Ortmeyer, Hannover

Die Einhausung des Kreuzganges am Michaeliskloster in Hildesheim ist das Ergebnis eines Ende 2000 /Anfang 2001 von der Landeskirche Hannovers durchgeführten beschränkten Realisierungswettbewerbes.

Aufgabenstellung des Wettbewerbes war es, den Kreuzgang als Teil des Weltkulturerbes vor extremen klimatischen Schwankungen und direkten Witterungseinflüssen mittels einer einfachen, möglichst transparenten Vorrichtung zu schützen.

Die von uns vorgeschlagene Konstruktion bildet inhaltlich (als Hinweis auf das zu schützende Bauteil) und konstruktiv (als maßgebendes Gerüst für die Schutzhülle) den Rahmen. Das Maßsystem/Achsraster ist eigenständig gleichmäßig entwickelt, um die die dahinter- und darüberliegenden vorhandenen divergierenden Maßsysteme verschiedener Zeitschichten zu bündeln. Die Höhe der Schutzvorrichtung orientiert sich an der Schnittstelle zwischen historischer und neuzeitlicher Bausubstanz.

Das Tragwerk wurde in Zusammenarbeit mit den beratenden Ingenieuren Drewes und Speth entwickelt. Es besteht aus einer Konstruktion aus zweidimensionalen schlanken Stahlstielen und Riegeln als massive Corten-Stahl-Querschnitte, die freistehend vor der Ostfassade des Michaelisklosters angeordnet sind und die gläserne Hülle tragen.

Aus dem Preisgerichtsprotokoll:
„Der Entwurf wird der Bedeutung des Kreuzganges als Teil des Weltkulturerbes St. Michael in besonderem Maße gerecht. Die Gestaltungsidee einer sich über die ganze Länge des einstigen westlichen Kreuzgangflügels erstreckenden, nahezu freistehend wirkenden und durch den eigenständigen Rhythmus geprägten Konstruktion trägt der Geschichtsträchtigkeit des Ortes durch die geschlossenen und offenen Bereiche in überzeugender Weise Rechnung. Durch diese gestalterische Gliederung als auch durch klare Ablesbarkeit der unterschiedlichen Zeitschichten wird dem einstigen Kreuzganggeviert in wohltuender Weise hohe architektonische Wirkungsqualität zurückgegeben.“

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