pax brüning architekten

St. Petri Buxtehude
Einbau einer Winterkirche
(Wettbewerb | 1. Rang)

Standort:
Buxtehude, Niedersachsen
Bauherr:
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Petri Buxtehude
Fertigstellung:
2017
Leistungsphasen:
1 – 5, künstlerische Oberleitung
Verfahrensart:
Mehrfachbeauftragung | 1. Rang
Fotos:
Klemens Ortmeyer, Hannover

Der Einbau der Winterkirche in dem kleinen Zentralraum, der ehem. Turmhalle, stellt in respektvollem Dialog zu dem hochrangigen Baudenkmal einen eigenständigen, zeitbezogenen Eingriff dar, welcher auf die bestehende Konstruktion Bezug nimmt. Die Winterkirche, barrierefrei erreichbar, ist als eigenständiger, vielseitiger Versammlungsraum zu verstehen, der darüber hinaus auch zum Kirchenschiff geöffnet werden kann. Die hohen, schlanken Metall-Glas-Elemente haben faltbare Türflügel. Die Verglasung ist klarsichtig, mattiert aber auch mit Text oder Ornamentik gestaltbar.

Die vier Spitzbogen-Nischen werden nach dem Umbau als Lager- und Schrankraum bzw. als Teeküche genutzt, um im täglichen, direkten Zugriff Hervorholen oder Wegräumen zu können. Die einzelnen Türflügel können im geöffneten Zustand seitlich eingeschoben werden. Durch die Verlegung der Teeküche aus dem westlichen Windfang kann dieser alte, turmseitige Zugang mit einer kleinen Garderobe wieder genutzt werden, ein typologisch richtiger Zugang, der auch in den Stadtraum wirkt. Die beabsichtigte und auch barrierefreie Haupterschließung durch das Kirchenschiff in die Winterkirche bleibt davon unberührt. Eine kleine Rampe als Metall-Holz-Konstruktion ergänzt dies.

Die Schäden an den Wandflächen machten eine umfassende Sanierung erforderlich. Die Raumdecke wurde über eine Befunduntersuchung zu einer Neufassung formuliert.

Die zentrale Beleuchtung der Winterkirche wird mit einem leichten Radleuchter als dimmbare Direkt-Indirekt-Beleuchtung erreicht, mit einer tageslichtabhängigen Kunstlichtregelung (in Verbund mit einer, den verschiedenen Funktionen gerecht werdenden Lichtszenensteuerung). Die oberen Teile der vier Spitzbogennischen werden als „leuchtende Bogenfenster“ dargestellt. Punktuell können ergänzend Stehleuchten gestellt werden, um für Teilnutzungen Akzente zu setzen.

weitere Projekte