Bücherei Lensahn
Erweiterung des Rathauses
(Wettbewerb)

Die ‚Neue Lesehalle‘ bildet zusammen mit dem Rathaus ein stadträumliches ‚Bürgerzentrum‘ in Lensahn und damit die einhergehende Aufwertung des Standortes. Bewohner jeden Alters erhalten durch die Bündelung neuer öffentlicher Nutzungen einen sozialen und kulturellen Anlaufpunkt.

Der Neubau passt sich in Volumen und Kubatur an die Umgebung an und fügt sich auf diese Art gut in das Stadtbild. Der selbstverständliche Umgang mit der gegebenen Topografie zeichnet die ‚Neue Lesehalle‘ aus und eine barrierefreie Erschließung von allen Seiten.

Über die Haupterschließung von der Sundstraße im Nordosten und die Durchlässigkeit der Erschließungsspange in der Gebäudefuge zwischen dem Rathaus und dem neuen Baukörper entsteht eine funktionale Zone.

Die Architektur des neuen Baukörpers wird eigenständig gegenüber der des Rathauses formuliert; auf einer massiven, sich in die Topografie einschmiegenden Basis wird ein Holz-Skelettbau vorgeschlagen, dessen Offenheit und Transparenz durch die topografisch begünstigte Raumhöhe des Hauptsaales mit mehreren offenen Ebenen seine Wirkung erzielt. So vermitteln die Ansichten der Bücherei eine zeitbezogene, lesbare Schicht im landschaftlich gestalteten Übergangsraum zur St. Katharinen-Kirche.

Neben der Bücherei als Hauptnutzung, die sich über insgesamt drei Ebenen erstreckt und in engen Dialog mit dem öffentlichen Raum tritt, liegen auch die Räumlichkeiten des Sozialen Dienstes als direkte Anlaufstelle gut erreichbar im Erdgeschoss. Die Volkshochschule sowie gemeinschaftlich genutzte Mehrzweck- und Vereinsräume siedeln sich ringförmig im Obergeschoss an. Tageslichtunabhängigere Nutzungen wie Technikflächen und das Archiv liegen im Untergeschoss, wo auch die Drogenhilfe, die dadurch Anonymität gewinnt, und das Jugendzentrum, das mit einem Austritt und Sitzgelegenheiten eine Präsenz zur Sundstraße erhält, einen Platz finden.