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Standort:
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Renquishausen, Baden-Württemberg
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Ausloberin:
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Gemeinde Renquishausen
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Jahr:
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2025
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Verfahrensart:
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nichtoffener Realisierungswettbewerb | 4. Preis
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Tragwerk:
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Drewes + Speth, Hannover
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Freiraum:
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k3 LandschaftsArchitektur, Villingen-Schwenningen
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Modellbau:
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Jan Kreutzmann, Hannover
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Für den geplanten Kita-Anbau wird ein zweigeschossiger Holzbau als gestreckter Baukörper entlang der südlichen Grundstücksgrenze vorgeschlagen und so der offene Landschaftsraum respektvoll in Szene gesetzt.
Im Obergeschoss nimmt der Anbau die Kante des Gemeindezentrums auf und orientiert sich damit klar am Bestand. Durch den Vorsprung des Erdgeschosses und die teilüberdeckte Pergola über der so entstehenden Dachterrasse wird die Länge der Gebäudekante optisch gegliedert.
Die Zugänge zum Gebäude erfolgen über eine transparente Fuge zwischen dem Bestand und dem Anbau. Der Hauptzugang vom südlichen Vor- und Parkplatz erfolgt über einen ansteigenden Steg, der in die obere Ebene führt. Ein zweiter Zugang wird im Erdgeschoss auf der Nordseite des Gebäudes geschaffen, der über die nordöstliche fußläufige Wege-Verbindung erreicht wird.
Die transparente Fuge fungiert als lichtdurchflutetes Foyer für beide Ebenen und ermöglicht die barrierefreie Zugänglichkeit des Gebäudes von allen Seiten sowie eine stufenlose Verbindung zwischen dem Bestandsgebäude und dem Anbau. Sie beinhaltet die vertikale Erschließung mit großzügiger Treppe im Luftraum und einem Aufzug, der nicht nur für den Anbau eine stufenlose Erschließung ermöglicht, sondern als Durchlader mit Außenzugang auch einen unabhängigen barrierefreien Zugang für den Gesangsverein und den Kirchenchor im Bestand schafft.
In den für die Kita zur Verfügung stehenden Räumen im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes wird der Verwaltungs- und Wirtschaftsbereich der Kita untergebracht, während im Obergeschoss vom Foyer aus, ein direkter Zugang zur Turnhalle und zum Spielgerätelager besteht.
Der Kita-Anbau ist funktional in zwei Bereiche unterteilt: die U3-Gruppen im Obergeschoss und die Ü3-Gruppen im Erdgeschoss.
Das Gebäude ist in beiden Geschossen einbündig ausgebildet, um die Südbelichtung über einen großzügigen Spielflur in die Gruppenräume zu leiten. Gleichzeitig bieten die Gruppenräume Ausblicke und wettergeschützte Austritte in den Landschaftsraum nach Norden, was eine Verbundenheit zur Natur schafft.
Im Obergeschoss befindet sich – dem Krippenbereich vorgeschaltet – der Multifunktionsraum, der unmittelbar an das Foyer angeschlossen ist und für alle gut auffindbar für Bewegung, Spiel und Veranstaltungen zur Verfügung steht.
Im Erdgeschoss ist – dem Kindergartenbereich vorgeschaltet – ein teilbarer Mehrzweckraum mit einem angeschlossenen Zusatzraum am Foyer platziert, was eine gute Erreichbarkeit zur Küche gewährleistet. Diese Anordnung unterstützt die Funktion als Speiseraum und ermöglicht gleichzeitig eine flexible Nutzung der Räume, sodass sie problemlos für eine weitere Gruppe umgenutzt werden können.