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Standort:
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Amelungsborn, Niedersachsen
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Ausloberin:
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Klosterverwaltung Kloster Amelungsborn im Landeskirchenamt, Hannover
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Jahr:
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2015
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Verfahrensart:
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nichtoffener Realisierungswettbewerb | ein 2. Preis
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Wir haben nach einer Lösung gesucht, die die Leichtigkeit einer ‚gefalteten Papierarbeit‘ hat, spielerisch und streng zugleich ist, die sparsam im Materialeinsatz bleibt und die über ihren zeichenhaften Charakter zum Symbolträger werden kann. Dieser Vorschlag verfolgt die Absicht, die neue Lösung in einer integrierten, funktionalen und skulpturalen Lösung anzustreben.
Im Dialog mit dem historischen, steinernen Ort steht diese Stahlskulptur in der Tradition der Zisterzienser, sparsam, zentralisierend und ausstrahlend. Eine matt silbergrau schimmernde Oberfläche im Wechsel des Tageslichteinfalls wird den schlanken, skulpturalen Charakter unterstreichen. Bei Dunkelheit kann die Spitze über Richtstrahler akzentuiert werden.
Das gewählte Material ist Stahl, vorgefertigte Elemente aus verschweißten Stahlplatten mit feuerverzinkter Oberfläche werden modular gefügt und verschraubt; dieser Vorfertigungsgrad lässt eine wirtschaftliche Ausführung erwarten.
Unmittelbar auf den Vierungspfeilern wird ein räumliches Sprengwerk mit dem aufgehenden Glockenstuhl in Holzfachwerkbauart errichtet. Darauf ruht die Turmspitze, ein aus vier Stahlwinkelelementen gefügtes, in den Drittelpunkten miteinander verschraubtes, statisch wirksames Faltwerk.
Das tektonische Konzept und das statische System bilden eine logische Einheit bei dem die Turmspitze direkt durch die Streben des Glockenstuhls über die Grathölzer des Sprengwerkes in die Vierungspfeiler abgetragen wird.