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Standort:
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Bad Kissingen, Bayern
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Ausloberin:
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Kurparkresort Bad Kissingen GmbH & Co.KG
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Jahr:
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2020
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Verfahrensart:
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eingeladenes Gutachterverfahren
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Visualisierung:
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Matthias Harms
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Der Standort am Kurgarten als wesentliches Bindeglied im Stadtraum nimmt die Anforderungen der bestehenden Bebauung auf und transformiert diese mit Blick auf die Kuranlagen zu einer neuen, anspruchsvollen Raumkante.
Der Fassadengestaltung kommt hier die Aufgabe zu, die geplanten Inhalte zusammenzufassen und der Vielfalt einen Rahmen zu geben.
Die gewählte Architektursprache ist ruhig, klassisch, repräsentativ und zeitlos. Die Gliederung der Fassaden wird aus dem vorliegenden Vorentwurfskonzept entwickelt.
Bei der Fassade des Kurhotels schafft die Gliederung über die Länge und Höhe der Hotelfassade insgesamt ein Ordnungssystem, das innerhalb des Zusammenhangs Abschnitte bildet und darüber auf besondere Anforderungen reagieren kann; so wird das Arkadenmotiv mit dem ersten OG zusammengefasst und die Überhöhung des Baukörpers in der Kurgartenachse mit der Badelandschaft im obersten Geschoss herausgearbeitet, die Gliederung im Verlauf der versetzten Bauflucht plastisch logisch entwickelt so wie auch der Anschluss an den Wohnbaukörper und die Eckausbildung in die Martin-Luther-Straße hinein. Die bauplastische Gliederung in der Horizontalen erfolgt durch vorspringende Gesimsbänder und die Akzentuierung des Hauptbaukörpers mit einer Attika als Balustrade.
Das ‚offene‘ Haus erhält Tiefe durch eine mehrschichtige Fassade; die Arkadenzone bildet den Übergang zwischen Stadtraum und Hoteleinrichtungen; dies wird mit den Loggien vor den Gästezimmern nach oben fortgesetzt. – Diese Zwischenzone bietet zudem einen Sonnenschutz sowie Aufenthalts- und Witterungsschutz. – Das Hotel-Vordach wird aus der Geometrie der ersten Loggia aus der Arkade heraus entwickelt; die Vorderkante dieser ersten Loggia wird in Baubronze gefasst und in die lichtoffene Metall-Glas-Konstruktion des Vordachs übergeleitet.
Das Erscheinungsbild wird geprägt durch grauen Muschelkalkstein, Baubronze, Eiche naturfarben und großflächige Verglasung; mit Fernwirkung erhält der SPA-Bereich ein markantes Dachfaltwerk mit einer Dacheindeckung aus patiniertem Kupfer.
Die Fassade der Wohnresidenz ist im Sockelgeschoss erkennbar geschlossener formuliert. In den gestuften oberen Geschossen wird eine Natursteinbekleidung aus Kalkstein vorgeschlagen; die Wohnungen erhalten wechselweise Balkone, Terrassen und Loggien, die Brüstungen der Freisitze sind als Stabgitter- bzw. als Glasbrüstungen mit integrierter Entwässerung geplant.