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Schloss Bad Pyrmont
Überdachung des großen Schlosshofes
(Wettbewerb | 1. Rang)

Standort:
Hannover, Niedersachsen
Bauherr:
Niedersächsisches Staatsbad Pyrmont vertr. d. Staatliches Baumanagement Bückeburg
Fertigstellung:
2003
Leistungsphasen:
2 - 8, bis 2002 in Architekten PHAB
Verfahrensart:
Gutachterverfahren | 1. Rang

Eigentlich sollte der große denkmalgeschützte Hof des Schlosses Bad Pyrmont so bleiben wie er ist, ein Freiraum als Teil einer kunstvollen Anlage und auf vielseitige Weise als solcher erlebbar. Der Wunsch bestand allerdings nach einem ‚Regenschutz‘, um geplante Veranstaltungen wetterunabhängiger, d.h. ungestört ohne Ausfälle oder aufwendige Umlegungen, im Freien fortsetzen zu können.

Dies vor Augen und auf den Schlosshof projiziert, dessen Identität ein wesentliches Kriterium ist, wurde eine Schirmlösung aus acht großformatigen Schirmen gewählt, die bereits über die greifbare Größe der Einzelelemente und deren Zählbarkeit sowie der ihnen innewohnenden Leichtigkeit und Begreifbarkeit vermittelbar war, und die nicht die reine Technik in den Vordergrund stellt.

Die Konstruktion von Bühne und Tribüne musste eng mit der technischen und gestalterischen Entwicklung der Schirme erfolgen, um ein geschlossenes, logisches Bild dieser saisonalen, zweckbezogenen Installation zu vermitteln, welche zur Spielzeit erstellt wird, innerhalb der Spielzeit in kürzester Zeit wandelbar ist und zum Ende der Spielzeit bis auf im Boden liegende, abgedeckelte Köcher demontiert werden kann.

Die Anordnung im Hof berücksichtigt die Erschließung des Hofes sowie die Orientierung und das räumliche Erfassen.

Gegründet wurden die Schirme jeweils auf einem Pfahl. Die Membran besteht aus einem speziell für solche Schirme entwickelten, transluzenten PVC/PES-Gewebe, UV-beständig und mit sehr guten Falteigenschaften.

Das Stützrohr hat einen Durchmesser von d = 273 mm, die acht Hauptarme mit je 2 Spreizen spannen die Membran in eine quadratische Grundrissform. Der Stellzylinder ist bei geöffnetem Schirm ganz in das Stützrohr eingefahren, sein Antrieb erfolgt hydraulisch. Die reine Öffnungszeit beträgt ca. 90 Sekunden.

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