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Standort:
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Hannover, Niedersachsen
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Bauherr:
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Jakobi-Gemeinde Kirchrode, Hannover
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Fertigstellung:
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2015
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Leistungsphasen:
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1 - 8
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Verfahrensart:
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Realisierungswettbewerb | 1. Preis
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Tragwerk:
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Drewes + Speth, Hannover
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Freiraum:
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LohausCarl Landschaftsarchitektur, Hannover
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Fotos:
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Klemens Ortmeyer, Hannover
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Die Formulierung des geplanten Baukörpers im Stadtraum erfolgt mit räumlichem Bezug zum benachbarten Pfarrhaus und auf die gegenüberliegende Kirche hin ausgerichtet.
Das neue Gemeindehaus und das bestehende Pfarrhaus deuten einen Platzraum an, welcher mit dem großartigen Baumbestand entlang der Straße einen Gemeindeplatz mit hoher Aufenthaltsqualität bildet. Als öffentlicher Raum vielseitig bespielbar bildet er zeichenhaft die ‚ausgestreckte Hand’ der Gemeinde. Der Platz erhält einen einheitlichen Belag aus dunkelbraun changierenden Betonpflasterplatten und wird mit einzelnen Bänken und Baumscheiben angemessen gegliedert. Der Platzraum steht somit auch für den Wochenmarkt, für größere Veranstaltungen wie Kirch- und Gemeindefeste oder einen Weihnachtsmarkt zur Verfügung.
Das neue Gemeindehaus ist als kompakter, kubischer Baukörper konzipiert, stufenlos, eingeschossig und nicht unterkellert. – Über das gestreckte Foyer werden alle Nutzungsbereiche direkt und übersichtlich erschlossen. – Das Foyer als Begegnungs- und Aufenthaltsraum ist mit einer losen Möblierung und Garderobe ausgestattet.
Der Gemeindesaal, als größter und wichtigster Raum des Hauses, wird als das ‚Fenster des Gemeindelebens’ hervorgehoben. Die Gruppenräume sind nach Süden zur grünen gartenähnlichen Anlage orientiert mit direkten Ausgängen.
Für die plastisch wirkende Steinfassade wird ein braunbeigefarbener Wasserstrichziegel vorgeschlagen, so wie er ähnlich im Sandstein des Kirchturms und des Sockels von Kirche und Pfarrhaus vorkommt. Dieser Stein hat in seiner Anmutung etwas Sinnliches und gleichzeitig eine Robustheit, die zusammen wesentlich den Charakter des Hauses bestimmen. In Folge dieser Materialvorstellungen sind die Glasflächen, Fenster und Außentüren als schlanke Holz-Metallkonstruktionen (mit außen liegendem Sonnenschutz) geplant, und für den Ausbau werden Bodenbeläge nach Nutzung in Naturstein (Foyer) und Parkett (Saal und Bücherei), in Linoleum (Gruppenräume, Büros und Küche) und Steinzeug (WC-Anlagen) vorgeschlagen, sowie Anstriche mineralisch, weiß, auf Wänden und Decken.